Ich übertreib’ jetzt hier ein bisschen, Verdi 200 / 12 müsste es richtig heissen.
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Auf jeden Fall weise ich darauf hin, dass ich in meiner Radiostation La Triperie neu jeden Morgen eine komplette Oper sende. Beginn ist um 9 Uhr, Dauer um die zwei Stunden. Eine lange Barockoper wird dann halt auch mal aufgeteilt, die dauern ja gerne um die drei bis vier Stunden.
Totaler Zufall, dass gleichzeitig mit Beginn dieser Serie auch der 200. Geburtstag Giuseppe Verdis gefeiert wird. Mir hat ja der zu Anfang nicht so gut gefallen, die Barockopern sind halt rockiger. Unterdessen hat sich das gewandelt, immerhin höre ich jetzt seit 10 Jahren regelmässig, intensiv und ausufernd Opern. Nun brauche ich den wirklich starken Stoff, eben den Bombast der späteren Verdi-Opern.
Momentan mein Favorit: Rigoletto. Wegen des Kasperletheatertitels war ich nie so interessiert an dieser beliebtesten Oper Verdis, zudem kommt darin auch der Coiffeursong von der Donna Mobile vor.
Letzten Sonntag habe ich vier Versionen des Rigoletto gespielt: die 1956er mit Jussi Bjoerling, die 1955er mit Maria Callas, eine von 1968 von Molinari-Pradelli, zum Schluss noch eine 1966er mit Georg Solti und meiner Göttin Renata Tebaldi!
Schon die Namen sind Musik. Leider fehlen die Bilder. Hier dafür ein Foto der 3-Lp-Box von Molinari-Pradelli.
Einfach nur geil.
Apropos LP: wo ich kann, verwende ich als Quelle die Vinyl-LP. Warum wohl? Zuviel Zeit? Das Digitalisieren ist nämlich eine ziemlich aufwendige Sache. Total disproportionierter Aufwand. Aber ich kann fast nicht mehr anders, seit ich drei der Bjoerling-Rigolettos von verschiedenen Tonträgern vergleichen konnte: die Pressung aus den Fünfzigern von RCA Italiana, ein digitales Half-Speed-Master aus den 80ern und die CD von Naxos. Die beiden Vinyl-Versionen klangen deutlich frischer als die CD, welche nur als matt beschrieben werden kann. Liegt natürlich an der Rauschunterdrückung, die die CD-Händler einsetzen müssen. Eine CD, die so rauscht wie das ursprüngliche Vinyl würde wahrscheinlich vom Käufer nicht akzeptiert.
Zuerst habe ich natürlich gedacht, es liegt an Naxos, einem Tiefpreislabel. Und habe noch den Rigoletto Callas’ verglichen, wovon ich ebenfalls eine hochwertig neu gemasterte CD aus der Box von EMI habe. Und das alte Vinyl aus Italien.
Derselbe Effekt – es liegt wie ein Schleier über der CD.
Gopf, eigentlich sollte ich ja arbeiten statt hier zu bloggen – konnte es wieder mal nicht lassen. Liest das eigentlich überhaupt noch jemand?